Sitzung: 24.11.2021 Ausschuss für Umwelt, Planung und Bauen
Beschluss: einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 15, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: 68/058/2021
Der Ausschuss nimmt die Ausführungen zu Kenntnis.
FBL Scharf verwies auf die Starkregenereignisse in Rheinland-Pfalz und in
Nordrhein-Westfalen. Der Klimawandel hinterlasse seine Spuren und dieses sei an
vielen Stellen zu beobachten. Die Stadt erarbeite deshalb eine
Starkregengefahrenkartierung für Vechta. Jeder müsse seinen Beitrag dazu
leisten, sowohl die Stadtverwaltung wie auch jeder Grundstückseigentümer.
Sodann übergab sie das Wort an FDL Weißer.
FDL Weißer gab zunächst einige Begriffserklärungen, z.B. das ein „Überstau“
bedeute, dass Wasser aus der Kanalisation austrete und eine „Überflutung“ sei
ein Überstau mit Schadensfolge. Es sei bedeutend, wie das Kanalnetz ausgelastet
sei und durch die aktuelle Nachverdichtung sei es immer wichtiger, auf
Regenrückhaltung und Versickerung zu achten. Eine Definition des Wortes
„Starkregenereignis“ (große Mengen Niederschlag pro Zeiteinheit) in Abgrenzung
zu Hochwasser gäbe es erst seit 2016.
Anhand von Karten verwies FDL Weißer auf die deutschlandweiten
Starkregenereignisse im Vergleich der Jahre 1996, 2005 und 2014. In Vechta gab
es in den letzten 10 Jahren über 20 Starkregenereignisse unterschiedlichster
Ausprägung.
Starkregenvorsorge im Bestand sei eine sehr langfristige Aufgabe und bei
allen zukünftigen Planungen und Baumaßnahmen zu beachten. Sowohl die
Stadtverwaltung aber auch jeder Eigentümer könne an Lösungen mitarbeiten. Alle
sollten zusammenarbeiten. Er verwies darauf, dass die Stadt Mitglied im
Starkregen-Netzwerk-Niedersachsen sei.
BGM Kater wies nochmals ausdrücklich darauf hin, wie wichtig es sei, sich
mit dem Thema zu beschäftigen. Die Sommer wären immer trockener und die Winter
immer nasser und Starkregen sei im Gegensatz zu Hochwasser leider nicht
vorhersehbar. Es sei froh, dass die Stadt sich beiden Themen bereits angenommen
habe und eine Bestandsanalyse sei wichtig, um daraus zukünftige Konzepte zu
entwickeln. Er sei froh, dass die Stadt noch ein eigenes Klärwerk betreibe und
so mehr Einfluss nehmen könne, als in anderen Gemeinden.
Im Anschluss wurde über einzelne Maßnahmen diskutiert, über Regenrückhaltung,
Straßenprofile, Straßenausbau, Nutzen von Spielplätzen als Überflutungsfläche
usw. Es werde weiter an den Karten gearbeitet und sobald diese fertig seien,
wären sie auch online nutzbar.
.
Abstimmungsergebnis: |
einstimmig |