Beschluss: zur Kenntnis genommen

 

 

 


Herr Wichmann machte anhand der beiliegenden Präsentation Ausführungen zu der Unterbringung von Flüchtlingen in der Stadt Vechta. Nachdem die Anzahl der Asylanträge in Deutschland nach dem in 2016 erlangten Höhepunkt zunächst zurückgegangen sei, sei diese besonders in 2022 wieder deutlich angestiegen. Die besondere, außergewöhnliche Herausforderung sei die durch den russischen Angriffskrieg verursachte hohe Anzahl von Flüchtlingen aus der Ukraine, die die Stadt Vechta aufzunehmen und unterzubringen hatte.  Weiterhin machte er Ausführungen zu der noch zu erwartenden Anzahl von Flüchtlingen in den nächsten Monaten. Für die Stadt Vechta seien dies aktuell noch 113 Personen.

 

Herr Wichmann stellte dar, dass die Anzahl der städtischen dezentralen Unterkünfte für Flüchtlinge bis ins Jahr 2021 auf 9 reduziert werden konnte. Dies sei darin begründet, dass viele geflüchtete Personen die städtischen Unterkünfte verlassen und in eigene Wohnungen ziehen konnten und somit das Ergebnis eines erfolgreichen Wohnraummanagements. In 2022 konnte die Anzahl der dezentralen Unterkünfte unter erheblichen Anstrengungen auf 38 erhöht werden, um insbesondere die hohe Anzahl ukrainischer Flüchtlinge unterzubringen.

Für die Zukunft sei es innerhalb des Landkreises Vechta abgestimmt, dass das Marienhain Vechta als „Drehkreuz“ vorgehalten werde, wo die geflüchteten Personen zunächst ankommen und von dort auf die jeweiligen Kommunen verteilt werden. Derzeit seien keine Personen im Marienhain untergebracht.

 

Frau Freese berichtete von der Integrationsarbeit der Stadt Vechta. Das „Team Integration“ sei Ansprechpartner für die in Vechta lebenden geflüchteten Personen. Ihre Tätigkeiten seien sehr vielseitig, sie unterstützen beim Ausfüllen von Anträgen, beraten zu unterschiedlichen Lebensfragen, unterstützen in der Kommunikation mit Schulen und Kitas, knüpfen Kontakte zu Bildungsträgern von Sprachkursen usw. Es finde zudem ein enger Austausch mit den weiteren Behörden wie dem Jobcenter oder der Ausländerbehörde statt.

 

Neben den Beratungsangeboten seien auch verschiedene feste Angebote eingerichtet, wie unter anderem das Müttercafe des Efi-Projekts, niedrigschwellige Sprachangebote im Gulfhaus, das Begegnungscafe, verschiedenen Eltern-Kind-Gruppen oder das Fahrradtraining.

 

Frau Freese erläuterte, dass viele Ukrainer/innen inzwischen berufstätig seien und sich bereits in deutscher Sprache verständigen können. Auf Nachfrage erläuterte sie, dass für die ukrainischen Kinder, die dringend einen Betreuungsplatz benötigten, bisher immer ein Kita-Platz angeboten werden konnte.

 

Ein ganz besonderer Höhepunkt sei das Dankesfest der Ukrainerinnen und Ukrainer im letzten Jahr im Gulfhaus gewesen. Sie wollten sich mit dem Fest bei den Menschen aus Vechta für ihre Hilfsbereitschaft bedanken und brachten ihre Kultur und Bräuche aus ihrer Heimat den Menschen hier näher.

 

Frau Fresse bedankte sich abschließend für die große Hilfsbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Vechta. Man sei überwältigt, wie groß die Unterstützung gewesen ist. Ohne die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, das Bereitstellen von Wohnraum sowie die vielen Spenden wäre die Integration der Menschen nicht möglich gewesen.

 

Die Ausschussmitglieder bedankten sich für die hervorragende Arbeit des Teams.

 

Frau Erste Stadträtin Sollmann bedankte sich abschließend bei den Kolleginnen und Kollegen des Fachdienstes 50, ohne die diese Aufgabe nicht hätte bewältigt werden können. Sie waren rund um die Uhr im Einsatz und haben ein riesiges Engagement gezeigt. Nur so konnte die Integration der Menschen erfolgen und nur so kann das, was in Zukunft noch kommen wird, gemeistert werden.