Sitzung: 16.02.2023 Ausschuss für Familie, Gesundheit und Soziales
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Herr Wichmann machte anhand der beiliegenden
Präsentation Ausführungen zu der Unterbringung von Flüchtlingen in der Stadt
Vechta. Nachdem die Anzahl der Asylanträge in Deutschland nach dem in 2016
erlangten Höhepunkt zunächst zurückgegangen sei, sei diese besonders in 2022
wieder deutlich angestiegen. Die besondere, außergewöhnliche Herausforderung
sei die durch den russischen Angriffskrieg verursachte hohe Anzahl von
Flüchtlingen aus der Ukraine, die die Stadt Vechta aufzunehmen und
unterzubringen hatte. Weiterhin machte
er Ausführungen zu der noch zu erwartenden Anzahl von Flüchtlingen in den
nächsten Monaten. Für die Stadt Vechta seien dies aktuell noch 113 Personen.
Herr Wichmann stellte dar, dass die Anzahl der
städtischen dezentralen Unterkünfte für Flüchtlinge bis ins Jahr 2021 auf 9
reduziert werden konnte. Dies sei darin begründet, dass viele geflüchtete
Personen die städtischen Unterkünfte verlassen und in eigene Wohnungen ziehen
konnten und somit das Ergebnis eines erfolgreichen Wohnraummanagements. In 2022
konnte die Anzahl der dezentralen Unterkünfte unter erheblichen Anstrengungen
auf 38 erhöht werden, um insbesondere die hohe Anzahl ukrainischer Flüchtlinge
unterzubringen.
Für die Zukunft sei es innerhalb des
Landkreises Vechta abgestimmt, dass das Marienhain Vechta als „Drehkreuz“
vorgehalten werde, wo die geflüchteten Personen zunächst ankommen und von dort
auf die jeweiligen Kommunen verteilt werden. Derzeit seien keine Personen im
Marienhain untergebracht.
Frau Freese berichtete von der Integrationsarbeit
der Stadt Vechta. Das „Team Integration“ sei Ansprechpartner für die in Vechta
lebenden geflüchteten Personen. Ihre Tätigkeiten seien sehr vielseitig, sie
unterstützen beim Ausfüllen von Anträgen, beraten zu unterschiedlichen
Lebensfragen, unterstützen in der Kommunikation mit Schulen und Kitas, knüpfen
Kontakte zu Bildungsträgern von Sprachkursen usw. Es finde zudem ein enger
Austausch mit den weiteren Behörden wie dem Jobcenter oder der Ausländerbehörde
statt.
Neben den Beratungsangeboten seien auch
verschiedene feste Angebote eingerichtet, wie unter anderem das Müttercafe des
Efi-Projekts, niedrigschwellige Sprachangebote im Gulfhaus, das Begegnungscafe,
verschiedenen Eltern-Kind-Gruppen oder das Fahrradtraining.
Frau Freese erläuterte, dass viele
Ukrainer/innen inzwischen berufstätig seien und sich bereits in deutscher
Sprache verständigen können. Auf Nachfrage erläuterte sie, dass für die
ukrainischen Kinder, die dringend einen Betreuungsplatz benötigten, bisher
immer ein Kita-Platz angeboten werden konnte.
Ein ganz besonderer Höhepunkt sei das
Dankesfest der Ukrainerinnen und Ukrainer im letzten Jahr im Gulfhaus gewesen.
Sie wollten sich mit dem Fest bei den Menschen aus Vechta für ihre
Hilfsbereitschaft bedanken und brachten ihre Kultur und Bräuche aus ihrer
Heimat den Menschen hier näher.
Frau Fresse bedankte sich abschließend für die
große Hilfsbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Vechta. Man sei
überwältigt, wie groß die Unterstützung gewesen ist. Ohne die vielen
ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, das Bereitstellen von Wohnraum sowie die
vielen Spenden wäre die Integration der Menschen nicht möglich gewesen.
Die Ausschussmitglieder bedankten sich für die
hervorragende Arbeit des Teams.
Frau Erste Stadträtin Sollmann bedankte sich
abschließend bei den Kolleginnen und Kollegen des Fachdienstes 50, ohne die
diese Aufgabe nicht hätte bewältigt werden können. Sie waren rund um die Uhr im
Einsatz und haben ein riesiges Engagement gezeigt. Nur so konnte die Integration
der Menschen erfolgen und nur so kann das, was in Zukunft noch kommen wird,
gemeistert werden.