Sitzung: 15.05.2023 Rat der Stadt Vechta
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Bürgermeister
Kater berichtet wie folgt:
I.
Anfragen
(Fragen der
Fraktionen und Gruppen sind in blauer, Antworten des Bürgermeisters in schwarzer
Schrift dargestellt.)
Anfragen der Fraktion Wir für Vechta vom 26.04.2023
bzgl. der Mitgliederzahlen der Räte der letzten 4 Legislaturperioden
Teilen Sie uns bitte mit, welche
Parteien wie viele Mandate zu Beginn der letzten 4 Legislaturperioden hatten.
Gleichzeitig bitten wir Sie uns
mitzuteilen, welche Partei wie viele Mandate in den letzten 4 Legislaturperioden
gehabt hätte, wenn Stadtrat 38 Stadtratsmitglieder gehabt hätte.
Des Weiteren würden wir gerne wissen,
wieviel Geld die Stadt Vechta je Legislaturperiode durch die Reduzierung der
Stadtratsgröße von 38 auf 32 Mitglieder eingespart hat.
Anhand der in der Anlage beigefügten Übersicht
beantwortet Bürgermeister Kater die vorstehend aufgeführten Fragen.
Anfrage der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen vom
23.04.2023 zur Situation Heimatverein Vechta e.V.
- Aus welchen
Gründen wird den Bedürfnissen der Uni Vechta höheres Gewicht beigemessen,
als denen des Heimatvereins Vechta, wo doch die Uni andere Räumlichkeiten
besitzt um ihre Präsentationen durchzuführen?
- Wann wurde
der aktuelle Mietvertrag mit der Uni abgeschlossen, bzw. verlängert?
- Wären nicht
z.B. Räumlichkeiten im OM Gründerzentrum an der
Geschwister-Scholl-Oberschule für die Roboterpräsentationen angemessener?
- Welche
Möglichkeiten gäbe es zur vorrübergehenden Unterbringung des Heimatvereins
derzeit noch, wo die Materialien an einem Ort untergebracht wären und
ausreichend Büro- und Besprechungsräume zur Verfügung stehen?
- Gibt es nicht
andere Möglichkeiten der Unterbringung des Heimatvereins in anderen
Gebäuden der Stadt Vechta oder anzumietenden Häusern, so z.B. in der
Münsterstraße 27, das u.W. derzeit leer steht?
- Wenn es keine
Alternativen zur derzeitigen Unterbringung gibt, wann könnte der
Heimatverein in die ehemalige Liobaschule einziehen und wie viele Räume
könnte er dort nutzen als Büro, Besprechungsraum und Archive?
Die aktuelle Unterbringung des
Heimatvereins Vechta sei nicht zufriedenstellend. Bürgermeister und Verwaltung
seien hierüber mit dem alten und dem neuen Vorstand des Heimatvereins Vechta
seit Monaten im persönlichen Gespräch und hätten sich auch vor Ort mit der
Situation befasst. Gemeinsam und in enger Abstimmung mit dem Heimatverein werde
aktuell intensiv nach einer tragfähigen Lösung gesucht, die sich auch bereits
abzeichne.
Zuletzt am 3. Mai 2023 habe es
ein Treffen des Heimatvereins-Vorstandes mit dem Bürgermeister und Vertretern
der Verwaltung gegeben. Der Heimatverein hatte den Wunsch geäußert, sich die
Räumlichkeiten der Liobaschule anzuschauen, da hier eine Unterbringung
möglicherweise ab 2026 angedacht sei. Bürgermeister Kater habe bei der
Besichtigung vor Ort verdeutlicht, dass es derzeit noch kein abschließendes
Raum- und Nutzungskonzept gebe und man hier zunächst die Aufnahme in die
Städtebauförderung abwarten wolle. Gleichwohl könne man sich sehr gut
vorstellen, den Heimatverein in der Liobaschule unterzubringen, da es mit den
Selbstgestaltern und dem Seniorenbüro, die ebenfalls dort unterkommen könnten,
Schnittmengen gebe. Die Vereinsvertreter zeigten sich von den Räumlichkeiten
und dem Konzept, insbesondere einer gemeinsamen Nutzung der jetzigen
Pausenhalle als Veranstaltungsräumlichkeit mit entsprechender Technik für alle
Nutzer des Gebäudes sehr angetan. Es sei der Wunsch geäußert worden, für eine
etwaige Nutzung von Räumlichkeiten dort durch den Heimatverein im 1. oder 2. OG
einen Fahrstuhl einzubauen; dies sei verwaltungsseitig zugesichert worden. Der
Heimatvereinsvorsitzende äußerte vor Ort, dass man sich eine Unterbringung in
der Liobaschule insgesamt sehr gut vorstellen könne.
Diskutiert worden sei ferner
die Frage, wie die Unterbringungssituation des Vereins bis zum Wechsel in die
Liobaschule verbessert werden könne. Die Verwaltung habe hier bereits mehrere
Gespräche mit der Universität Vechta geführt, um zu erreichen, dass das Robolab
noch in diesem Jahr aus dem Erdgeschoss des Gebäudes Driverstr. 47 in andere
Räumlichkeiten umziehe. Damit würde dem Heimatverein ein weiterer größerer Raum
und eine zusätzliche Lagermöglichkeit im Keller des Gebäudes zur Verfügung
stehen können. Der Vorsitzende des Heimatvereins Herr Martin Höffmann habe bei
dem Treffen am 3. Mai zugesagt, dass man mit einer solchen Lösung bis zu einem
Umzug in die Liobaschule gut leben könne. Man zöge diese Lösung auch einem
weiteren Umzug an einen anderen Ort (vor dem dann später ohnedies erfolgenden
Umzug in die Liobaschule) vor.
Bei einem Treffen der
Verwaltung am 10. Mai 2023 mit u.a. der Schulleitung der
Geschwister-Scholl-Oberschule (GSO) und Prof. Dr. Lin-Hi von der Universität
Vechta, verantwortlich für das Robolab, in den Räumlichkeiten der GSO habe
dieser seine Bereitschaft signalisiert, mit dem Robolab in die nach den
Sommerferien zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten in der GSO zügig umzuziehen.
Insoweit sei man
zuversichtlich, das Problem in den kommenden Monaten zur allseitigen
Zufriedenheit lösen zu können.
Anfragen der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen vom
25.04.2023 zum Sachstand „Streetworker“
- Wie weit ist
der externe Dienstleister mit der Suche nach qualifiziertem Personal?
Das Caritas-Sozialwerk als externer Dienstleister habe
aktuell eine der beiden ausgeschriebenen Stellen besetzen können. Trotz
dreimaligen Ausschreibens und intensiver proaktiver Ansprache möglicher
Kandidaten durch den Träger habe die zweite Stelle noch nicht besetzt werden
können.
- Wann wird das
Projekt starten?
Mit dem Projektträger sei besprochen worden, dass das
Projekt „Mobile Jugendarbeit“ zum 01.06.2023 starten werde, dann zunächst mit
einem Streetworker. Parallel laufe die Personalsuche weiter.
- Wann wird das
Konzept im Fachausschuss und der Öffentlichkeit inhaltlich vorgestellt?
Eine ausführliche Vorstellung sei im kommenden
Ausschuss für Jugend und Sport am 28.09.2023 geplant.
Anfragen der Fraktion CDU-Fraktion vom
24.04.2023 bezgl. der Auswirkungen des Tarifabschlusses im öffentlichen
Dienstag
- In welcher
Höhe ist die zu erwartende Tariferhöhung im öffentlichen Dienst eingeplant
gewesen?
- Mit welchen
Mehrkosten bei den Personalausgaben rechnen Sie zunächst für das
Haushaltsjahr 2023 und dann für 2024?
- Ist bereits
jetzt schon ein Nachtragshaushalt notwendig?
Bei
der Planung des Haushaltsjahres 2023 habe die Stadt eine tarifliche
Personalkostensteigerung von 4 % für Tarifbeschäftigte und 2,8 % für
Beamte/innen im Vergleich zum Haushaltsjahr 2022 eingeplant. Das entspreche
einer Summe von ca. 573.700 Euro. Hinzu kämen kalkulierte Mehraufwendungen im
Bereich der Sozialabgaben von ca. 130.000 Euro. Das entspreche einer
kalkulierten Gesamtsumme der Mehraufwendungen durch eine Tarifanpassung von ca.
703.700 Euro. Darüber hinaus seien Mehraufwendungen für Eingruppierungen und
Stufenaufsteige eingeplant.
Der
Tarifabschluss sehe vor, dass die Tarifbeschäftigten im Juni 2023 eine
Einmalzahlung von 1.240 Euro erhielten sowie für die Monate Juli bis Dezember
2023 eine monatliche Zuwendung von 220 Euro. Das entspreche pro volle Stelle
für das Jahr 2023 einer Summe von 2.560 Euro. Kumuliert seien derzeit 268,0
(Teilzeitstellen sind dabei zusammenaddiert und auf volle Stelle gerechnet)
Stellen inkl. der Beamtinnen und Beamten im Stellenplan der Stadt Vechta
ausgewiesen. Die durch den Tarifabschluss für das Jahr 2023 zu zahlenden
steuer- und abgabenfreien Zuwendungen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
würden somit voraussichtlich ca. 686.080 Euro betragen. Hierbei sei
unterstellt, dass der Tarifabschluss, zumindest zum Inflationsausgleich, wie in
den Medien berichtet, auch auf die Beamtinnen und Beamten übertragen werde. Die
aufgrund des Tarifabschlusses zu zahlende Summe könne also durch die im Vorfeld
kalkulierten Tarifanpassungen gedeckt werden.
Ein
Nachtrag sei nach dem heutigen Stand aufgrund des Tarifabschlusses nicht
notwendig.
Ein
Großteil der finanziellen Auswirkung durch den Tarifabschluss machten sich erst
im Haushaltsjahr 2024 bemerkbar. Dort würden die Tabellenentgelte erst um den
Sockelbetrag von 200 Euro angehoben und das sich dann ergebende Gehalt
zusätzlich um 5,5 Prozent erhöht.
II. Anträge
Antrag der CDU-Fraktion vom 26.03.2023;
Verdoppelung der Fördersumme von Balkon Solaranlagen
Der Verwaltungsausschuss habe in seiner Sitzung am
18.04.2023 beschlossen, den Antrag der CDU-Fraktion auf Verdoppelung der
Fördersumme von Balkon Solaranlagen in den Ausschuss für Umwelt, Planung und
Bauen zu verweisen.
Antrag der CDU-Fraktion vom 06.04.2023;
Verwendung von Steuergeldern
Der Verwaltungsausschuss habe in seiner Sitzung am
02.05.2023 beschlossen, den Antrag der CDU-Fraktion in Bezug auf die Verwendung
von Steuergeldern in den Ausschuss für Familie, Gesundheit und Soziales zu
verweisen.
Antrag der CDU-Fraktion vom 06.04.2023;
Erstellung eines Konzeptes für sog. Kleingartenanlagen
Der Verwaltungsausschuss habe in seiner Sitzung am
02.05.2023 beschlossen, den Antrag der CDU-Fraktion auf Erstellung eines
Konzeptes für sog. Kleingärten in den Ausschuss für Umwelt, Planung und Bauen
zu verweisen.
III. Familie, Gesundheit und Soziales
Seniorenveranstaltungen 2023 der Stadt
Vechta
Der Verwaltungsausschuss habe in seiner Sitzung am 18.04.2023 beschlossen, dass die folgenden Seniorenveranstaltungen in 2023 geplant und durchgeführt werden sollen:
· Stadtrundfahrt für Seniorinnen und Senioren
· Seniorenfahrt (Ganztagsfahrt)
· Advents-/Weihnachtsfeier für Seniorinnen und Senioren aus Vechta und Langförden
Ausbau des Kinderbetreuungsangebotes in der Stadt Vechta;
hier: Erweiterung der Stadtkita Regenbogen
In seiner Sitzung am 18.04.2023 habe der Verwaltungsausschuss beschlossen, zum weiteren Ausbau des Kinderbetreuungsangebotes in der Stadt die Stadtkita Regenbogen um zwei Gruppen zu erweitern.
IV. Schulen
Der Verwaltungsausschuss habe in seiner Sitzung am 18.04.2023 folgende Beschlüsse gefasst:
Programm zur Gestaltung der Schulhöfe
der Schulen in Vechta
a)
Schulhof der Grundschule Langförden
Das vorgestellte Konzept zur Errichtung eines Großspielgerätes sei umzusetzen.
b)
Schulhof der Geschwister-Scholl-Oberschule,
Martin-Luther-Schule und Alexanderschule
Die von der Schule und der Verwaltung erarbeiteten Planungen zur Entwicklung des Schulhofes und der Freianlagen der Geschwister-Scholl-Oberschule, Martin-Luther-Schule und Alexanderschule seien vorgestellt worden.
Präventionsprojekt „Schatzkiste Pubertät“ (ehem. MFM Projekt) des
Sozialdienstes katholischer Frauen e.V. (SkF-Vechta)
Antrag auf Projektverlängerung
Das SkF-Projekt „Schatzkiste Pubertät“ solle an den städtischen Grundschulen auch in den nächsten fünf Jahren durchgeführt werden. Die Kosten des Projekts übernehme die Stadt Vechta. Von den Eltern der teilnehmenden Kinder werde für die Teilnahme eine Beteiligung von 5,00 € je Kind festgelegt.
V. Kultur und Erwachsenenbildung
Der Verwaltungsausschuss habe in seiner Sitzung am 18.04.2023 folgende Beschlüsse gefasst:
OM Stipendium
Die Stadt Vechta gewähre der Universität Vechta für die drei kommenden Förderperioden (bis 2026) je drei OM-Stipendien in Höhe von je 300 € im Monat, also einen Gesamtbetrag von 10.800 € pro Jahr.
Antrag der Universität Vechta auf
Bezuschussung von Projekten und Veranstaltungen mit Bezug zur Stadt Vechta
Der Universität Vechta werde für das Jahr 2023 für Projekte und Veranstaltungen mit Bezug zur Stadt Vechta einen Zuschuss in Höhe von 10.000 € gewährt.
VI. Bauleitplanungen
Der Verwaltungsausschuss habe in seiner Sitzung am 02.05.2023 folgende Beschlüsse gefasst:
Verkehrsversuch Bremer Tor/
Falkenrotter Straße;
Anordnung einer Einbahnstraße
„Klingenhagen“ Abschnitt: Schuhgeschäft Scheele bis Cafe Gino
1. Der Verkehrsversuch solle nun in den endgültigen Zustand überführt werden und mittels Weißmarkierung umgesetzt werden.
2. Die Straße „Klingenhagen“ –Abschnitt Schuhgeschäft Scheele bis Cafe Gino- werde als Einbahnstraße in Richtung Süden eingerichtet.
Die Einbahnstraße „Markt“ –zurzeit von Große Straße in Richtung Burgstraße- werde dauerhaft als Einbahnstraße von der Burgstraße in Richtung Große Straße eingerichtet.
Diese Regelung werde nach einem Jahr evaluiert.
77. Änderung des Flächennutzungsplanes und Bebauungsplan Nr. 150a
„Stukenborg – Gewerbegebiet nördlich der Falkenrotter Straße“
Aufstellungsbeschluss
Zur planungsrechtlichen Absicherung der Entwicklung von Gewerbeflächen im Bereich Stukenborg sei die Aufstellung der 77. Änderung des Flächennutzungsplanes und des Bebauungsplanes Nr. 150a „Stukenborg –Gewerbegebiet nördlich der Falkenrotter Straße“ beschlossen worden.
110. Änderung des Flächennutzungsplanes „Darstellung von zusätzlichen
Sonderbauflächen für Windenergie – Standort Hohe Kamp“;
Aufstellungsbeschluss
Zur planungsrechtlichen Absicherung von weiteren Standorten für Windenergieanlagen sei -vorbehaltlich der Beschlussfassung des Ortsrates- die Aufstellung der 110. Änderung des Flächennutzungsplanes „Darstellung von zusätzlichen Sonderbauflächen für Windenergie – Standort Hohe Kamp“ beschlossen worden.
108. Änderung des Flächennutzungsplanes und Bebauungsplan Nr. 193
„Sondergebiet Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen am Wasserwerk“;
Auslegungsbeschluss
Dem Entwurf der 108. Änderung des Flächennutzungsplanes und des Bebauungsplanes Nr. 193 „Sondergebiet Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen am Wasserwerk“ sei zugestimmt worden.