Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Ja: 4, Enthaltungen: 2

1)      Die Werkleitung wird beauftragt die nötigen Vergabeverfahren vorzubereiten und vollumfänglich durchzuführen. Der in der Sitzung präsentierte Standort für E-Ladestationen soll umgesetzt werden; die Karte wird der Niederschrift dieser Sitzung als Anlage beigefügt.

 

2)      Die für den Ausbau benötigten Finanzmittel über den Wirtschaftsplan des Wasserwerkes Vechta 2023 ff auszuweisen. Zur Finanzierung der zusätzlichen Elektro-Ladepunkte zum Ausbau der Elektromobilen Ladeinfrastruktur wird eine Kreditaufnahme von ca. 120.000 € (netto) beschlossen. Ein Kreditvertrag kann entsprechend der „Richtlinie der Stadt Vechta für die Aufnahme von Krediten und zur Umschuldung von Krediten vom 05.02.2007“ abgeschlossen werden. Der sich ergebene Defizitbetrag wird am Ende eines Wirtschaftsjahres durch den Haushalt der Stadt Vechta ausgeglichen.

 

 


Der Ausschussvorsitzende erteilt sodann das Wort an den Werkleiter.

 

Werkleiter Kampers begrüßt seinerseits die Anwesenden zur Betriebsausschusssitzung und führt mit Verweis auf die Beschlussvorlage in den Tagesordnungspunkt ein.

 

Er gibt einen Überblick darüber, dass man beabsichtige, das bereits bestehende Netz der Ladeinfrastruktur sinnvoll zu erweitern. Da das Defizit der Elektromobilität durch den Haushalt der Stadt Vechta auszugleichen sei, sei man in Absprache mit dem Bürgermeister zu dem Entschluss gekommen, das vorhandene Netz um eine sog. „Schnellladesäule“ mit bis zu 150/300 kW zu erweitern. Auch vor dem wirtschaftlichen Hintergrund wurde als möglicher Standort der Parkplatz am Falkenweg gewählt. Bei den anliegenden Supermärkten wie REWE oder Aldi bzw. an dem Gesamtkomplex ist mit ca. 10.000 zahlenden Kunden pro Tag zu rechnen.

 

Herr Kampers erläutert, dass der Standort bereits seitens der EWE geprüft worden sei. Hier sei die Aufstellung einer 300 kW Ladesäule möglich, ohne die Installation eines zusätzlichen Trafos. Der genaue Standort wurde in der Anlage zur Vorlage auch auf Nachfrage eines Ausschussmitgliedes detailliert dargestellt.

 

Für den Ausbau der Elektromobilität seien im Wirtschaftsjahr 2023 Gesamtkosten in Höhe von 420.000 € (netto) eingeplant. Diese Summe beinhalte ebenfalls die bereits im letzten Jahr vergebene Erweiterung der Ladeinfrastruktur. Nach derzeitiger Kostenkalkulation werde sich die Maßnahme auf ca. 120.000 ³ (netto) belaufen.

 

Ergänzend fügt Bürgermeister Kater hinzu, dass der Ausbau der Elektromobilität weiterhin notwendig sei, da die Nachfrage, nach vor allem Schnellladepunkten, fortlaufend steige.

 

Auf Nachfrage eines Ausschussmitgliedes bzgl. Der Aufstellung auf nicht städtischen Liegenschaften, erklärt Herr Kampers, dass bereits im Vorfeld mit dem Inhaber gesprochen worden sei und dieser den Willen zur Einrichtung der Schnellladesäule signalisiert habe. Des Weiteren ergänzt der Werkleiter, dass der Sachverhalt für die Errichtung von Ladesäulen auf fremden Liegenschaften bereits durch die Standorte am Gebäude des Landkreises Vechta sowie des Kolleg St. Thomas bekannt sei.

 

Zu der Frage, ob es sinnvoll sei, gleich mehrere Schnellladesäulen an einem Standort aufzustellen, erklärt Herr Kampers, dass die Standortwahl auch von den zur Verfügung stehenden Kapazitäten des Niederspannungsnetzes abhängig sei. Trafos haben zurzeit eine Lieferzeit von ca. 50 Wochen. Darüber hinaus würde es die Ladesäule hochgradig unwirtschaftlich machen.

 

Im weiteren Verlauf fragt ein Ausschussmitglied an, ob das Wasserwerk eine Gesamtabfrage für das Stadtgebiet bei der EWE vollziehen könne, um mögliche Ladepunkte im Vorfeld zu eruieren. Herr Kampers erklärt, dass eine Standortabfrage nur über einen gesonderten Antrag bzw. eine Angebotsanfrage bei der EWE für den jeweils ausgewählten Aufstellungspunkt der Ladesäule möglich sei. Eine Abfrage für das gesamte Stadtgebiet sei nicht möglich.

 

Ein Ausschussmitglied fragt an, ob und wenn ja, in welchem Umfang finanzielle Belastungen durch das Abschließen eines Gestattungsvertrages auf das Wasserwerk zukommen würden. Daraufhin erklärt der Werkleiter, dass das Wasserwerk derzeitig keine Zahlungen für die Gestattung leiste und dieses auch in Zukunft nicht geplant sei.

 

Ein Ausschussmitglied stellt eine technische Frage zur Lademöglichkeit an der Schnellladesäule. Herr Kampers teilt hierzu mit, dass zwei Fahrzeuge gleichzeitig betankt werden könnten.

 

Auf Nachfrage eines Ausschussmitgliedes, ob auch andere Parkplätze wie z.B. bei Famila oder Nemann angefragt worden sei, führt Werkleiter Kampers aus, dass der Famila Markt mit einem anderen Partner zusammenarbeite und bei Nemann bereits Ladesäulen vorhanden seien.

 

Ein Ausschussmitglied stellt eine Nachfrage bzgl. Der aktuellen Entwicklung der Elektromobilität. Der Werkleiter übergab das Wort an Herrn Schlupp. Herr Schlupp erklärt daraufhin, dass die Elektromobilität eine steigende Tendenz aufweise. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 86.000kWh, gerechnet über alle in Betrieb befindlichen Ladesäulen, verkauft. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2023 seien bereits ca. 57.000 kWh geladen worden. Sämtliche Zahlen wie z.B. Lademenge, Ladedauer oder Ladevorgänge zeigen eine stetig steigende Tendenz auf.

 

Der Betriebsausschuss fasst sodann folgenden Beschluss:

 


Abstimmungsergebnis:

Ja-Stimmen

: 4

 

Enthaltungen

: 2