hier: Konzeptvorstellung
Beschlussempfehlung:
Der
Ausschuss für Jugend und Sport schlägt dem Verwaltungsausschuss folgende
Beschlussfassung vor:
„Die
vorgestellte Konzeptplanung für den Neubau der Skateanlage / die Errichtung
eines Bewegungsparks mit Kosten i.H.v. aktuell 1,6 Mio € wird genehmigt und ein
Antrag auf eine ZILE Förderung gestellt.
Die
intensive Jugendbeteiligung wird online und in Präsenz umgesetzt. Bei der
Beteiligung werden die Notwendigkeit der vorgeschlagenen und eventuell weiterer
Teil-Maßnahmen sowie eine Priorisierung der Umsetzung abgefragt.
Nach
Abschluss der Jugendbeteiligung wird die Umsetzung von Teilen der Maßnahmen oder
aller Maßnahmen in Abhängigkeit einer entsprechenden Förderung vom Ausschuss
für Jugend & Sport erneut beraten. Ggf. bedarf es einer Änderung des
Förderantrages.“
Der
Ausschuss für Jugend und Sport hat in seiner Sitzung am 28.09.2023 in
Abänderung der Beschlussempfehlung folgenden Beschluss gefasst:
„Die
vorgestellte Konzeptplanung für den Neubau der Skateanlage / die Errichtung
eines Bewegungsparks mit Kosten i.H.v. aktuell 1,6 Mio € wird genehmigt und ein
Antrag auf eine ZILE Förderung gestellt.
Die
intensive Bürgerbeteiligung wird online und in Präsenz umgesetzt. Bei der
Beteiligung werden die Notwendigkeit der vorgeschlagenen und eventuell weiterer
Teil-Maßnahmen sowie eine Priorisierung der Umsetzung abgefragt.
Nach
Abschluss der Bürgerbeteiligung wird die Umsetzung von Teilen der Maßnahmen
oder aller Maßnahmen in Abhängigkeit einer entsprechenden Förderung vom
Ausschuss für Jugend & Sport erneut beraten. Ggf. bedarf es einer Änderung
des Förderantrages.“
Sachverhalt:
Der
Verwaltungsausschuss hat nach vorheriger Beratung im Ausschuss für Jugend und
Sport am 18.05.2021 die Verwaltung beauftragt, einen Planungsauftrag für den
Neubau der Skateanlage sowie ergänzende Geräte für den Individualsport auf dem Zitadellenvorplatz
zu vergeben. Nach intensiver Recherche und Durchführung des Vergabeverfahrens
wurde das Büro DSGN Concepts aus Münster beauftragt. Der Ausschuss für Jugend
und Sport hat daraufhin in seiner Sitzung am 29.09.2021 einen ersten Konzeptentwurf
gemäß Beschlusslage zustimmend zur Kenntnis genommen. Die Planungen
berücksichtigen die Errichtung der Eisarena.
Der
Bewegungspark soll als urbaner Bewegungsraum eine investive Maßnahme mit hohem
sozialem und räumlichem Wirkungsgrad darstellen. Dieser informell
selbstregulierte Raum soll nicht nur als Bewegungsmöglichkeit, sondern als ein
Treffpunkt für soziale Interaktion dienen. Er liefert somit einen positiven
Beitrag zur sozialen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen und führt unter
den heterogenen Nutzerinnen und Nutzern zu den gewünschten sozialen,
demographischen und kulturellen Begegnungen. Mit diesem Vorhaben soll aktiv den
Herausforderungen des demografischen Wandels (Alterung, Abwanderung junger
Menschen) sowie der Integration von Migrantinnen und Migranten begegnet werden.
Durch die räumliche Anbindung an das Gulfhaus soll das freizeitpädagogische
Betreuungsangebot für Kinder und Jugendliche aus Vechta und der Umgebung
ausgebaut werden. Wir möchten einen Ort der Anbindung schaffen, insbesondere
für Kinder und Jugendliche, die sich nicht in der Vereinsstruktur der Stadt
Vechta wiederfinden. Zudem soll auch die Aufenthaltsqualität durch die
Schaffung von vielfältigen Aufenthaltsbereichen / Sitzgelegenheiten verbessert
werden. Dies soll die Nutzung des Bewegungsparks durch Familien und ältere
Menschen fördern.
Es
soll ein Bewegungsraum am geplanten Standort des Zitadellenvorplatzes
entstehen, welcher aus verschiedenen Bewegungsarten besteht. Die
teilrekonstruierte Befestigungsanlage Zitadelle ist ein attraktiver
historischer Gedenkort und Freiraum der Stadt Vechta. Der Platz vor dem Museum
und dem Jugendzentrum Gulfhaus bietet eine entsprechend große Fläche. Das
Vorhaben umfasst einen Skatepark (Flow und Street), eine multifunktionale
Streetball-Anlage sowie einen Parcours / Calisthenics-Bereich. Es sollen
großzügige Aufenthaltsflächen geschaffen werden, um den
generationsübergreifenden Aufenthaltswert des öffentlichen Platzes zu steigern.
Die Angebotsnutzung durch vielfältige Personengruppen soll durch die
Herstellung von sozialer und baulicher Barrierearmut ermöglicht werden. Ein
erster Nutzerdialog mit Jugendlichen fand am 21.07.21 statt und die Wünsche und
Anregungen finden sich in einer ersten Konzeptplanung wieder. Zur Detailplanung
soll des Weiteren eine größer angelegte Jugendbeteiligung erfolgen.
In
den vergangenen Monaten, in denen sowohl die zuständige Fachdienstleitung als
auch die zuständige Sachbearbeitung gewechselt haben, wurde das Projekt der
Skateanlage/des Bewegungsparks auf dem Zitadellenvorplatz weiterentwickelt.
Während dieser Planungen haben Gespräche und Konzeptanpassungen mit der Firma
Otto Kühling GmbH (Betreiber der Eisarena) stattgefunden. Die Einbindung der
Eisarenaplanung war Teil der Beschlussfassung im VA am 12.10.2021.
Gleichzeitig
wurden
von Seiten der Stadt Vechta in der Zwischenzeit bereits Fördermittel beantragt.
Bislang wurden jedoch keine weiteren Förderungen genehmigt. Aktuell ergibt sich
nun die Möglichkeit Mittel aus der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendung
zur integrierten ländlichen Entwicklung – ZILE 2023 – zu erhalten. Sollte ein
derartiger Antrag erfolgreich sein, werden die Fördermittel für diese Maßnahme
auf aktuell 500.000,- € (Höchstbetrag) geschätzt. Das Planungsbüro erarbeitet
mit der Stadt Vechta einen äußerst umfangreichen Förderantrag. Dieser Antrag
soll direkt am Tag nach der Sitzung des Ausschusses für Jugend & Sport beim
Nds. Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale
Entwicklung eingereicht werden um für den aktuellen Förderzeitraum (bis
30.09.2023) gewertet werden zu können.
Die
Gesamtkosten aller geplanten Maßnahmen werden aktuell auf ca. 1,6 Mio. €
geschätzt. Herr Naschold vom Planungsbüro DSGN Concepts und die Verwaltung
werden in der Sitzung des Ausschusses für Jugend & Sport den aktuellen
Sachstand anhand der anliegenden Konzeptplanung detailliert vorstellen.
Der
Förderantrag könnte mit allen Maßnahmen gestellt werden. Parallel kann die
intensive Jugendbeteiligung online und in Präsenz gestartet werden, um konkret
zu erfragen welche Bausteine bzw. Maßnahmen der Anlage von den Jugendlichen als
besonders notwendig erachtet werden oder ob eine andere Sportart ergänzt oder
ersetzt werden sollte. Dies führt zu einer großen Akzeptanz und Bindung der
Jugendlichen mit der zukünftigen Anlage. Je nach Ergebnis der Jugendbeteiligung
entscheidet der Ausschuss über die Umsetzung der konkreten Maßnahmen und der
Antrag wird ggf. geändert.
Dieses
Verfahren hat den Vorteil die spätere Nutzung der Anlagen zu intensivieren und
in Abhängigkeit der Förderung sowie Entscheidung des Ausschusses die Maßnahmen
zu priorisieren und nach und nach umzusetzen oder ggf. direkt alle Maßnahmen zu
starten.