Betreff
Neubau der Skateanlage / Errichtung eines Bewegungsparks auf dem Zitadellenvorplatz
hier: Konzeptvorstellung
Vorlage
40/016/2023
Art
Beschlussvorlage

Beschlussempfehlung:

Der Ausschuss für Jugend und Sport schlägt dem Verwaltungsausschuss folgende Beschlussfassung vor:

 

„Die vorgestellte Konzeptplanung für den Neubau der Skateanlage / die Errichtung eines Bewegungsparks mit Kosten i.H.v. aktuell 1,6 Mio € wird genehmigt und ein Antrag auf eine ZILE Förderung gestellt.

 

Die intensive Jugendbeteiligung wird online und in Präsenz umgesetzt. Bei der Beteiligung werden die Notwendigkeit der vorgeschlagenen und eventuell weiterer Teil-Maßnahmen sowie eine Priorisierung der Umsetzung abgefragt.

 

Nach Abschluss der Jugendbeteiligung wird die Umsetzung von Teilen der Maßnahmen oder aller Maßnahmen in Abhängigkeit einer entsprechenden Förderung vom Ausschuss für Jugend & Sport erneut beraten. Ggf. bedarf es einer Änderung des Förderantrages.“

 

 

Der Ausschuss für Jugend und Sport hat in seiner Sitzung am 28.09.2023 in Abänderung der Beschlussempfehlung folgenden Beschluss gefasst:

 

„Die vorgestellte Konzeptplanung für den Neubau der Skateanlage / die Errichtung eines Bewegungsparks mit Kosten i.H.v. aktuell 1,6 Mio € wird genehmigt und ein Antrag auf eine ZILE Förderung gestellt.

 

Die intensive Bürgerbeteiligung wird online und in Präsenz umgesetzt. Bei der Beteiligung werden die Notwendigkeit der vorgeschlagenen und eventuell weiterer Teil-Maßnahmen sowie eine Priorisierung der Umsetzung abgefragt.

 

Nach Abschluss der Bürgerbeteiligung wird die Umsetzung von Teilen der Maßnahmen oder aller Maßnahmen in Abhängigkeit einer entsprechenden Förderung vom Ausschuss für Jugend & Sport erneut beraten. Ggf. bedarf es einer Änderung des Förderantrages.“

 

 

 

Sachverhalt:

Der Verwaltungsausschuss hat nach vorheriger Beratung im Ausschuss für Jugend und Sport am 18.05.2021 die Verwaltung beauftragt, einen Planungsauftrag für den Neubau der Skateanlage sowie ergänzende Geräte für den Individualsport auf dem Zitadellenvorplatz zu vergeben. Nach intensiver Recherche und Durchführung des Vergabeverfahrens wurde das Büro DSGN Concepts aus Münster beauftragt. Der Ausschuss für Jugend und Sport hat daraufhin in seiner Sitzung am 29.09.2021 einen ersten Konzeptentwurf gemäß Beschlusslage zustimmend zur Kenntnis genommen. Die Planungen berücksichtigen die Errichtung der Eisarena.

 

Der Bewegungspark soll als urbaner Bewegungsraum eine investive Maßnahme mit hohem sozialem und räumlichem Wirkungsgrad darstellen. Dieser informell selbstregulierte Raum soll nicht nur als Bewegungsmöglichkeit, sondern als ein Treffpunkt für soziale Interaktion dienen. Er liefert somit einen positiven Beitrag zur sozialen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen und führt unter den heterogenen Nutzerinnen und Nutzern zu den gewünschten sozialen, demographischen und kulturellen Begegnungen. Mit diesem Vorhaben soll aktiv den Herausforderungen des demografischen Wandels (Alterung, Abwanderung junger Menschen) sowie der Integration von Migrantinnen und Migranten begegnet werden. Durch die räumliche Anbindung an das Gulfhaus soll das freizeitpädagogische Betreuungsangebot für Kinder und Jugendliche aus Vechta und der Umgebung ausgebaut werden. Wir möchten einen Ort der Anbindung schaffen, insbesondere für Kinder und Jugendliche, die sich nicht in der Vereinsstruktur der Stadt Vechta wiederfinden. Zudem soll auch die Aufenthaltsqualität durch die Schaffung von vielfältigen Aufenthaltsbereichen / Sitzgelegenheiten verbessert werden. Dies soll die Nutzung des Bewegungsparks durch Familien und ältere Menschen fördern.

 

Es soll ein Bewegungsraum am geplanten Standort des Zitadellenvorplatzes entstehen, welcher aus verschiedenen Bewegungsarten besteht. Die teilrekonstruierte Befestigungsanlage Zitadelle ist ein attraktiver historischer Gedenkort und Freiraum der Stadt Vechta. Der Platz vor dem Museum und dem Jugendzentrum Gulfhaus bietet eine entsprechend große Fläche. Das Vorhaben umfasst einen Skatepark (Flow und Street), eine multifunktionale Streetball-Anlage sowie einen Parcours / Calisthenics-Bereich. Es sollen großzügige Aufenthaltsflächen geschaffen werden, um den generationsübergreifenden Aufenthaltswert des öffentlichen Platzes zu steigern. Die Angebotsnutzung durch vielfältige Personengruppen soll durch die Herstellung von sozialer und baulicher Barrierearmut ermöglicht werden. Ein erster Nutzerdialog mit Jugendlichen fand am 21.07.21 statt und die Wünsche und Anregungen finden sich in einer ersten Konzeptplanung wieder. Zur Detailplanung soll des Weiteren eine größer angelegte Jugendbeteiligung erfolgen.

 

In den vergangenen Monaten, in denen sowohl die zuständige Fachdienstleitung als auch die zuständige Sachbearbeitung gewechselt haben, wurde das Projekt der Skateanlage/des Bewegungsparks auf dem Zitadellenvorplatz weiterentwickelt. Während dieser Planungen haben Gespräche und Konzeptanpassungen mit der Firma Otto Kühling GmbH (Betreiber der Eisarena) stattgefunden. Die Einbindung der Eisarenaplanung war Teil der Beschlussfassung im VA am 12.10.2021.

 

Gleichzeitig wurden von Seiten der Stadt Vechta in der Zwischenzeit bereits Fördermittel beantragt. Bislang wurden jedoch keine weiteren Förderungen genehmigt. Aktuell ergibt sich nun die Möglichkeit Mittel aus der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendung zur integrierten ländlichen Entwicklung – ZILE 2023 – zu erhalten. Sollte ein derartiger Antrag erfolgreich sein, werden die Fördermittel für diese Maßnahme auf aktuell 500.000,- € (Höchstbetrag) geschätzt. Das Planungsbüro erarbeitet mit der Stadt Vechta einen äußerst umfangreichen Förderantrag. Dieser Antrag soll direkt am Tag nach der Sitzung des Ausschusses für Jugend & Sport beim Nds. Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung eingereicht werden um für den aktuellen Förderzeitraum (bis 30.09.2023) gewertet werden zu können.

 

Die Gesamtkosten aller geplanten Maßnahmen werden aktuell auf ca. 1,6 Mio. € geschätzt. Herr Naschold vom Planungsbüro DSGN Concepts und die Verwaltung werden in der Sitzung des Ausschusses für Jugend & Sport den aktuellen Sachstand anhand der anliegenden Konzeptplanung detailliert vorstellen.

 

Der Förderantrag könnte mit allen Maßnahmen gestellt werden. Parallel kann die intensive Jugendbeteiligung online und in Präsenz gestartet werden, um konkret zu erfragen welche Bausteine bzw. Maßnahmen der Anlage von den Jugendlichen als besonders notwendig erachtet werden oder ob eine andere Sportart ergänzt oder ersetzt werden sollte. Dies führt zu einer großen Akzeptanz und Bindung der Jugendlichen mit der zukünftigen Anlage. Je nach Ergebnis der Jugendbeteiligung entscheidet der Ausschuss über die Umsetzung der konkreten Maßnahmen und der Antrag wird ggf. geändert.

 

Dieses Verfahren hat den Vorteil die spätere Nutzung der Anlagen zu intensivieren und in Abhängigkeit der Förderung sowie Entscheidung des Ausschusses die Maßnahmen zu priorisieren und nach und nach umzusetzen oder ggf. direkt alle Maßnahmen zu starten.

 

Finanzielle Auswirkungen: ja   nein

Haushaltsposition: I1.400034.500

Gesamtkosten der Maß-nahme (ohne Folgekosten)

 

1,6 Mio. €

Folgekosten

 

Finanzierung

 

 

HH-Plan 2024/2025

Erfolgte Veranschlagung:

 ja mit

 nein