Beschlussempfehlung:
Der Ausschuss für Familie, Gesundheit und Soziales schlägt dem
Verwaltungsausschuss folgende Beschlussfassung vor:
„Die
Stadtverwaltung nimmt das Thema fairer
Handel mit seinen sozialen, ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten
in den Blick, um es in Anlehnung an die Kampagne von Fairtrade Town e. V. noch
mehr in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Gemeinsam mit Moin Vechta e. V.
sowie dem Handels- und Gewerbeverein in Langförden wird eine Bestandsaufnahme
hinsichtlich des Angebots von zertifizierten fair gehandelten Produkten
durchgeführt und weiter behandelt. Über den Werdegang wird im Sommer 2024
berichtet.“
Sachverhalt:
Der obige Antrag wurde in der Ratssitzung
vom 15.05.2023 zur Beratung in den Ausschuss für Familie, Gesundheit und
Soziales verwiesen.
Stellungnahme der Verwaltung:
Das Thema Fairtrade ist ein wichtiges
Thema, das uns alle angeht. Eine Ware ist dann fair gehandelt, wenn bei deren Herstellung
bestimmte soziale, ökologische und ökonomische Kriterien eingehalten wurden.
Dabei sind nicht nur die Gesundheitsstandards für Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer sowie der Ausschluss von Kinderarbeit zu betrachten, sondern auch
die Einhaltung der Grundsätze
des Umwelt-, Ressourcen- und Klimaschutzes.
Die Anforderungen an den Erhalt des Labels
„Fairtrade-Town“ sind aus Sicht der Verwaltung überschaubar. Für eine Stadt der
Größenordnung Vechtas reichen neben den formellen Erfordernissen bereits zwei
Produkte aus fairem Handel in nur vier Geschäften des Einzelhandels und zwei
Gastronomiebetrieben aus. Auf der anderen Seite werden schon allein aufgrund
der erforderlichen Bildung einer Steuerungsgruppe bürokratische Hürden an die
Verleihung des Titels gestellt.
Die Stadt Vechta ist sich ihrer sozialen
und ökologischen Verantwortung bewusst und möchte das Thema ganzheitlich
aufarbeiten, allerdings nicht zwingend über ein Label wie das der
„Fairtrade-Town“ institutionalisieren.
Es soll daher gemeinsam mit Moin Vechta e.
V. sowie dem Handels- und Gewerbeverein in Langförden eine Bestandsaufnahme
erfolgen. Hierzu soll eine Abfrage bei den Einzelhändlern, Betrieben und
Gastronomen erfolgen, welche fair gehandelten Produkte angeboten werden und
durch welche Labels diese als solche zertifiziert werden.
Auch die Expertise der Universität Vechta
soll über den Science Shop Vechta/Cloppenburg zu diesem Thema eingeholt und
Möglichkeiten der Zusammenarbeit eruiert werden.
Auch bei der Beschaffung entsprechender
Waren durch die Stadtverwaltung selbst werden entsprechende Standards
berücksichtigt werden.
Über den Werdegang des Projektes wird
fortlaufend informiert.